Die fünf Schritte der Mediation
Mediation verläuft zumeist in fünf bzw. sieben Schritten:
Vorphase
Mediatoren bringen die Konfliktparteien an einen Tisch. Im Idealfall wünschen alle Beteiligten, dass der Konflikt durch Mediation gelöst wird. Zumeist ergreift jedoch am Anfang nur eine Konfliktpartei die Initiative, so dass der Mediator Kontakt zu den übrigen Beteiligten sucht. Voraussetzung für eine erfolgversprechende Mediation ist, dass alle Beteiligten bereit sind, freiwillig an dem Prozess teilzunehmen.
Ziel der Vorphase: Bereitschaft der Parteien wecken, sich auf den Prozess der Mediation einzulassen und die Parteien grundlegend informieren.
Phase 1, Einleitung
Mediationsgespräche finden in einer angenehmen, vertrauensfördernden Atmosphäre statt, in der eine gleichwertige Kommunikation möglich ist. Alle Beteiligten werden (noch einmal) darüber informiert, wie das Gespräch abläuft, dass der Mediator den Ablauf gestaltet, die Konfliktparteien selbst jedoch die Experten für den Konflikt sind, die selber entscheiden, ob und wie dieser gelöst wird.
Unverzichtbare Grundregeln sind u. a.:
Ziel dieser Phase ist, einen sicheren Rahmen für das Gespräch zu schaffen.
Phase 2, Sichtweise der Betroffenen
Die Kontrahenten stellen hier ihre Sicht des Konflikts dar - ohne dass die Gegenpartei sie unterbricht. Der Mediator hört aktiv zu und stellt ggf. Verständnisfragen. Alle wichtigen Informationen werden gesammelt.
Ziel der Phase 2: Alle Beteiligten haben sich gegenseitig zugehört, sie haben durch die Spiegelung die Sicht auf den Konflikt neu gehört und erste Motive sind sichtbar geworden. Der „Dampf ist abgelassen“.
Phase 3, Konflikterhellung
Verborgene Gefühle, Interessen und Hintergründe werden aufgedeckt. Jetzt werden die mit dem Konflikt verbundenen Gefühle ausgedrückt und mit Unterstützung des Mediators Wünsche und Interessen herausgearbeitet. Kernsätze zum Verständnis des Konflikts werden von der jeweiligen Gegenseite zusammengefasst, so dass Missverständnisse vermieden werden und von den Positionen im Konflikt der Weg zu den Wünschen und Bedarfen der Parteien gefunden wird.
Ziel dieser Phase ist, allseitige Klarheit über Bedarfe und Bedürfnisse zu schaffen und den Überblick zu behalten.
Phase 4, Lösungsmöglichkeiten sammeln und entwickeln
Alle Beteiligten überlegen in einem kreativen Prozess gemeinsam, wie sie ihre Meinungsverschiedenheiten beilegen wollen. Für die Lösung tragen alle gemeinsam die Verantwortung.
Ziel der Phase 4: Auch zuerst unsinnig erscheinende Ideen tragen häufig den Kern der Lösung in sich – Ideen dürfen unbegrenzt geäußert werden; Begrenzungen erfolgen erst in der Diskussion und Formulierung der Vereinbarung.
Phase 5, Übereinkunft
Die Konfliktparteien einigen sich auf die Lösungsvorschläge, die ihnen am meisten zusagen. Bei Bedarf hält der Mediator die Vereinbarungen schriftlich fest und lässt sie von allen Betroffenen unterschreiben. Die Umsetzung wird geregelt, u. U. ein Folgegespräch vereinbart.
Ziel dieser Phase ist, nachhaltige und verlässliche Lösungen zu sichern.
Umsetzungsphase
Im Anschluss an die Mediation wird überprüft, ob die Konfliktlösung tauglich war. Ggf. werden Korrekturen vorgenommen.
Quelle: http://www.bmev.de/fileadmin/downloads/dokumente/mediation-allgemein.pdf
Ich bin Mitglied im Verband freier Psychotherapeuten, Heilpraktiker für Psychotherapie und Psychologischer Berater e.V. (VFP)
Die schwierigste Zeit in unserem Leben
ist die beste Gelegenheit,
innere Stärke zu entwickeln.
(Dalai Lama)
Heilpraxis für Psychotherapie, Trauerbegleitung & Mediation
Daniela Stiel (Heilpraktikerin für Psychotherapie)
Hauptstraße 41, Haus 2, 97618 Wollbach (Nähe Bad Neustadt a. d. Saale)
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